Fördermittel aus dem Soforthilfeprogramm „LAND INTAKT“
Sägen, Spalten, Stapeln
Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen am Parkbaumbestand
Bis zum Jahresende ist der Park eine große forstwirtschaftliche Baustelle.
Verstärkt durch die Folgen des Klimawandels sind bereits Bäume aufgrund der lange anhaltenden Sommertrockenheit der vergangenen Jahre abgestorben. Folgeschäden durch Sturm und Borkenkäferbefall an den Fichtenbeständen haben ganze Partien des Baumbestands absterben lassen. Die Verkehrssicherheit für den laufenden Kulturbetrieb im Park ist in Teilen nicht gewährleistet, da von den Bäumen durch Totholz und Astbruch Gefahr im Verzug ist.
Bei der großen Baumfällaktion sind mehrere Forstwirte beteiligt nebst einem großen Forst-Spezialschlepper. Inzwischen sind sämtliche toten Fichten aus den Hängen gefällt am Pavillon und im nördlichen Steinbruch. Jetzt beginnt das große Aufräumen: Sägen, Spalten Stapeln.
Der denkmalgeschützte 100 Jahre alte Park des Hermannshofes ist Zeitzeugnis der reformorientierten Gartenkunstbewegung zum Ende des Deutschen Kaiserreiches um 1920. In Grundzügen ist bis heute seine formale achsengeometrische Gliederung bis erhalten. Dazu gehört der wertvolle Baumbestand aus der ursprünglichen Anlagezeit zwischen 1917 und 1920. Mehr als 80 Bäume des nachweisbaren ursprünglichen Gehölzbestandes konnten in den vergangenen Jahrzehnten mit nur sehr bescheidenen Erhaltungsmitteln gepflegt werden.
Die permanenten natürlichen Veränderungsprozesse erfordern fachlich fundierte Pflegemaßnahmen, um den markanten Baumbestand aus der Ursprungszeit zu erhalten. Die dynamische Entwicklung der Vegetationsbestände führt zunehmend zum Verlust wertvoller Einzelbäume und Überformung des Bestandes, eine Gefährdung für Gäste und Kulturschaffende, die den Heramannshof-Park besuchen.
Der Bundesveband Soziokultur e.V. hilft mit Fördermitteln, damit die Verkehrssicherheit für den laufenden Kulturbetrieb im Park auch in nächsten Jahr gewährleistet ist. Dafür sagen wir ganz herzlich DANKE!
Das Soforthilfeprogramm „LAND INTAKT“ erhält insgesamt 2,76 Mio. Euro für Kulturzentren in ländlichen Räumen. Gefördert werden 149 Kulturzentren in Städten und Gemeinden < 20.000 EW aus dem ganzen Bundesgebiet: Soziokulturelle Zentren, Kulturhäuser sowie Kultur- und Bürgerzentren. Die maximale Fördersumme beträgt 25.000 € mit Maßnahmen zum Bauunterhalt und zur Instandsetzung, Anschaffungen für den Veranstaltungsbetrieb sowie Maßnahmen für die Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit .
Die geförderten Kulturzentren sind in ihrer Ausrichtung so verschieden wie die ländlichen Räume, in denen sie sich befinden. Gleichermaßen freuen sich jedoch die Akteure über die Möglichkeit, dringend benötigte Investitionen tätigen zu können.
Georg Halupczok, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Soziokultur e. V. begrüßt die Entscheidung: „Die überaus große Nachfrage nach dem durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Soforthilfeprogramm zeigt, wie nötig Investitionen in die kulturelle Infrastruktur gerade in kleineren Gemeinden sind. Damit werden für Kultureinrichtungen in ländlichen Räumen die Bedingungen geschaffen und deutlich verbessert, um nachhaltig und regelmäßig kulturelle Angebote zu unterbreiten und als dritter Ort für Diskurs und Dialog der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Wir danken Kulturstaatsministerin Grütters für dieses wichtige Signal zur Stärkung der Kultur in ländlichen Räumen!“
„LAND INTAKT – Soforthilfeprogramm Kulturzentren“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Kultur in ländlichen Räumen“ gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Förderer:
