Der Pavillon stand zuerst. 1917 war das. Nach langem Dornröschenschlaf verkam er zum Viehfutter-Unterstand, bis Prinz Eckhart und seine Freunde die Sache in die Hand nahmen.
Das heutige Kulturdenkmal Hermannshof darf man sich als Abenteuer-Spielplatz für Künstlerfreunde vorstellen. Oder als Einsatzort für Sisyphos. Als Ausbildungsplatz für Landschaftsgärtner und Studienobjekt für Landschaftsarchitekten.
Zeittafel
1916 | Der Hannoveraner Möbelfabrikant Hermann Rexhausen beschließt den Bau eines Sommersitzes für sich und seine Familie in Völksen. Er kauft ein fünf Hektar großes Grundstück an der „Röse” inklusive zweier aufgelassener Kalksandsteinbrüche. |
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1917 | Die Gartenanlage wird angelegt und der Teepavillon eingeweiht. |
1920 | Hermannshof-Weihe. Das Haupthaus wird bezogen. |
1923 | Hermann Rexhausen stirbt durch einen Herzinfarkt im Alter von 47 Jahren. Seine Witwe Hertha führt das Haus als Mädchenpensionat weiter. |
1929 | Nach dem frühen Tod ihrer Tochter Hanna verkauft Hertha Rexhausen den Hermannshof an Adolf Hofmann und seine Geschwister aus Hannover. |
1973 | Günter Liss, Pastor in Springe, und seine Schwester Ellen Berg, Frankfurt, erben den Besitz. |
1980 | Nach dem Tod von Günter Liss zieht seine Witwe Annemarie aus dem Springer Pfarrhaus nach Völksen auf den Hermannshof. |
1988 | Ihr Sohn Eckhart, Musiker und Bildhauer in Berlin, entdeckt das verwahrloste Grundstück als Basis für eine Bildhauerwerkstatt, die ihre Arbeit 1989 aufnimmt. |
1991 | Er initiiert die ersten „Künstlertage” mit Kunst und neuer Musik im Park, die seither jedes Jahr im August stattfinden. |
1992 | Der Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof” wird gegründet. |
2001–2003 | Eckhart Liss nimmt teil am Förder- und Qualifizierungsprogramm für Kulturmanager „Kultur im ländlichen Raum” der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Niedersachsen. Er wird Geschäftsführer des Vereins Kunst und Begegnung. |
2006 | Die Landschaftsarchitektin Rita Weilacher erstellt einen über drei Jahre konzipierten Gesamtentwicklungsplans landschaftsgestalterischer Maßnahmen für die Parkanlage, der sukkzessive umgesetzt wird. |
2007 | Der Hermannshof wird Niedersächsisches Kulturdenkmal. |
2009 | Der Eingang in den Park wird neu gestaltet und mit Mauern aus Kalkstein markiert. |
2011 | Annemarie Liss zieht nach Hannover. Ihre Wohnung wird renoviert und für Gäste bereitgestellt. |